Warum Sven Gloor, mitsamt Familie, seine Koffer gepackt hat, erzählt er uns in seinem ganz persönlichen Reisebericht, exklusiv aus Australien.
Sven, ihr seid nun seit 2 Wochen in Australien unterwegs. Wo genau seid ihr, wie lange seid ihr weg und warum eigentlich ausgerechnet Australien?
Australien war die Idee und der grosse Wunsch meiner Frau. Sie hat vor 18 Jahren zwei Jahre lang dort gelebt. Insgesamt sind wir sieben Wochen unterwegs. Da meine Frau den Westen auch noch nicht wirklich kennt und wir unbedingt mit dem Camper reisen möchten, bot sich diese Region als erste Etappe an. Später geht es weiter von Perth, nach Melbourne über die Silvesterfeier in Sydney bis nach Brisbane und Umgebung (Sunshine Coast und Gold Coast).
Nun sind wir hier und können als Familie gemeinsam dieses «Neuland» entdecken.
Das Internet und Instagram haben übrigens nicht zu viel versprochen: die Natur ist einfach atemberaubend schön!
Was waren die Beweggründe solch eine lange Auszeit zu nehmen und auf grosse Reise nach Australien zu gehen?
Nach 13 Jahren IMMO FAMILY Unternehmertum und ebenso vielen Jahren Vollgas im Business war es mir einfach wichtig, endlich mal intensiv Zeit für meine Familie zu haben. Meine Liebsten mussten über die letzten Jahre so viel zurückstecken und sie haben es absolut verdient, dass ich jetzt einfach mal für sie da bin.
Ich erhoffe mir aber auch mentale Erholung, sodass ich dann im neuen Jahr wieder mit vollem Elan für meine Kunden, Partner und Mitarbeitenden da sein kann. Ich merkte in den letzten Monaten eine gewisse Müdigkeit und ich glaube der Moment ist nun genau der Richtige für eine intensive, aber dennoch überschaubare Auszeit von insgesamt sieben Wochen.
Dunja (Dunja Steiner-Gloor, Ehefrau und Mutter ihrer gemeinsamen drei Kinder), wir kennen Sven nur als einen aufopferungsvollen Geschäftsmann, der immer mit «Vollgas» beim Unternehmen ist. Mal Hand aufs Herz, wie ging es ihm aus deiner Sicht, bei dem Gedanken daran, eine siebenwöchige Auszeit zu nehmen?
Kurz vor der Abreise kamen tatsächlich leise Zweifel bei mir auf, ob es die richtige Entscheidung war, das alles wie geplant durchzuziehen. Die Initiative kam schliesslich von mir und so stellte ich mir die Frage: «Mute ich unseren Kindern und vor allem Sven mit dieser Reise nach Australien zu viel zu?» Mittlerweile sind diese Gedanken genauso schnell verflogen, wie sie gekommen sind und ich freue mich unglaublich über diese schöne und abenteuerliche gemeinsame Zeit.
Sven, wie ging es dir dabei, als Dunja mit dieser Idee auf dich zukam?
Bei mir waren zuerst grosse Zweifel da und die kommen ehrlich gesagt auch immer mal wieder auf. Die Fragen, ob ich meine Firma einfach sieben Wochen «alleine» lassen kann und ob ich mir das überhaupt verdient habe, kommen immer mal wieder in mir hoch. Nach nun rund 2 Wochen in Australien nehmen diese Art von Gedanken jedoch immer mehr ab. Ich weiss, dass ich ein wunderbares Team und Geschäftspartner habe, auf die ich mich zu hundert Prozent verlassen kann. Loslassen ist für mich nicht einfach und ich bin dankbar um diese Erfahrung nach nun 13 Jahren Unternehmertum.
Gab es vielleicht auch kritische Stimmen, die dir von dieser Auszeit abraten wollten?
Privat habe ich oft gehört «Oh je, mit drei Kindern so lange weg, das wird sicher anstrengend auf grosser Reise. Und das dann teilweise noch im Camper. Habt ihr euch das auch gut überlegt?»
Geschäftlich habe ich absolut keinen Gegenwind bekommen. Im Gegenteil. Alle, mit denen ich darüber gesprochen habe, sagten mir, «Mach das! Die sieben Wochen sind so schnell vorbei und wenn du wieder einen freien Kopf bekommst, wird das auch das Geschäft weiter nach vorne bringen.» So eine Reise ermöglicht einem Gedanken, für die man im Alltag gar keine Zeit hat.
Sven, das klingt wunderbar und aufregend zugleich. Was meinst du, sollte sich jeder mal solch eine Auszeit nehmen?
Ja, unbedingt! Es tut unglaublich gut einfach mal nicht ans Arbeiten zu denken. Ich kann gerade selber kaum glauben, dass dieser Satz wirklich von mir kommt. So viel gemeinsame Zeit mit der Familie und den Kindern werden wir wohl nie mehr bekommen. Das ist die Möglichkeit, neue Welten zu entdecken, Erfahrungen zu sammeln und gemeinsam zu wachsen. Aber selbstverständlich habe ich mein Team der IMMO FAMILY in Gedanken immer auch bei mir. Wie erwähnt, weiss ich, das alles super läuft in der Heimat. Das ist natürlich die Grundvoraussetzung für solch eine Reise und ein echter Luxus. Dessen bin ich mir völlig bewusst und dafür bin ich sehr dankbar.
Ich bin überzeugt, dass es wichtig ist, immer mal wieder etwas Abstand zu gewinnen und die Dinge aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Ich denke, dass diese Reise viel mit mir machen wird. Ich habe so viele Ideen, die ich mit der IMMO FAMILY umsetzen möchte, nun habe ich mal etwas mehr Zeit intensiver, freier und ohne Unterbrechung darüber nachzudenken.
Diesen Ausbruch aus dem Alltag kann ich wirklich jedem empfehlen.
Was war alles nötig, damit ihr euch überhaupt solch eine Auszeit nehmen könnt?
Hinter solch einer Reise, mit so vielen Etappen, zwei Erwachsenen und drei Kindern, stecken neun Monate Planung. Eine Route festlegen, Flüge definieren und buchen, schauen wo man überall hinmöchte und dabei die Campingbeschränkungen der Nationalparks beachten. Die Campingplätze mussten wir sechs Monate im Voraus buchen. In der Schule mussten wir die Urlaubsgesuche einreichen, etc.
Geschäftlich gab es für mich in den letzten Wochen auch einiges zu tun: Pendenzen übergeben, Partner und Kunden informieren, und, und, und. Aber auch hier kommt es mir zu Gute, dass ich auf ein tolles Team und Geschäftspartner zählen kann. Ab einem gewissen Punkt musste ich mir auch sagen «Ich komme ja wieder und sieben Wochen gehen schnell vorüber». Zudem habe ich aus diesem Grund auch die Monate Dezember und Januar gewählt. Ende Jahr ist es auch bei uns in der IMMO FAMILY in aller Regel ein klein wenig ruhiger.
Sven Gloor
Inhaber/Geschäftsführer
IMMO FAMILY AG
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4147 Aesch
Schweiz
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